Das Schicksal der Stämme

Vor langer Zeit, in einer Welt, nicht ganz so ähnlich unserer, lebten drei Stämme auf einem Kontinent namens Aería, der dem früheren Pangäa ähnelt... Sie wurden der Stamm des Feuers, der Stamm der Erde und der Stamm des Wassers genannt und wurden vor langer Zeit von den drei Göttergeschwistern erschaffen. Intera, die Göttin der Zerstörung, erschuf den militärischen Stamm des Feuers, um ihre Macht zu demonstrieren. Daraufhin erschuf Constra, die Göttin des Aufbaus, den Stamm der Erde, um ihr entgegenzutreten. Doch ihr Bruder Aequiro, der Gott des Gleichgewichts, wollte nicht, dass sich die Menschen grundlos bekämpften und erschuf den diplomatischen und friedlebenden Stamm des Wassers, der bis heute den Frieden auf Aería wahrt. Dies ist die Religion der Stämme und zugleich ihre Geschichte. Jeder Stamm hat somit seinen eigenen Gott, sie achten zugleich aber auch die anderen beiden der Göttergeschwister. Das RPG spielt in der frühen Eisenzeit, sie haben schon Götterkult, Bestattungen und Aufgabenverteilung und sind sesshaft. Nur der Stamm des Feuers wird bespielt.

Jeder Mensch auf Aería, sei es ein Stämmler (so nennen sich die Angehörigen eines Stammes), oder ein Streuner, hat ein Elementtier oder manchmal auch Seelentier genannt. Seit seiner Geburt ist das Seelentier an einen gebunden. Es kann sich nie weiter als zehn Meter von einem entfernen, versucht es dies dennoch, wird es von einer unsichtbaren Kraft zurückgehalten. Bis man zum Erwachsenen wird und die Ausbildung abschließt, kann sich das Elementtier in jede beliebige Gestalt verwandeln, wenn auch nur in existierende Tiere. Dann geht man mit seinem Tier in die Höhle der leuchtenden Steine und wählt mit geschlossenen Augen seinen Ka'ba, einen Seelenstein. Die Seele des Elementtieres verfestigt sich in diesem Stein und er beginnt in einer personenspezifischen Farbe zu leuchten. Das Elementtier jedoch nimmt eine feste Form an, die den Charakter der Person widerspiegelt. Der Häuptling und Anführer des Stammes des Feuers, in dem gespielt wird, hat immer einen Phönix. Der Häuptling hat, sobald der alte gestorben ist, eine Prüfung zu bestehen, nämlich, dass sein Elementtier die Schlucht herunterspringt. Ab nun kann es sich sehr weit von seinem Partner entfernen und erst dann wird es zum Phönix. Wenn ein Elementtier stirbt, löst es sich in Luft auf und der Mensch stirbt ebenfalls. (Genauso umgekehrt.)

Es gibt eine feste Aufgabenverteilung. Der Häuptling leitet den Stamm und sein erstgeborenes Kind ist sein Nachfolger, der oder die wird dann Prinz oder Prinzessin genannt. Wenn es keinen Nachfolger gibt, bestimmt der Anführer einen. Der Seher ist der Schamane und Heiler des Stammes. Nur er oder sie kann mit den Ahnen kommunizieren. Diese/r hat auch einen Schüler, seinen Nachfolger. Es gibt einen Schmied, der Waffen, Alltagsgegenstände und eventuelles Rüstzeug herstellt, meist zusammen mit seinem Lehrling, ebenfalls dessen Nachfolger. Für Essen sorgen die Jäger, die Grenzen bewachen Krieger, die auch das Dorf vor Angriffen und wilden Tieren schützen. Wenn man Mutter wird kriegt man 3 Wochen vor und nach der Geburt Entbindung von den Aufgaben, das wird "Mutterschutz" genannt. Dann kümmern sich die Ammen um die kleinen Kinder, bis sie mit 12 zu Schülern von Jägern oder Kriegern werden (einzelne Ausnahmen jeweils von Schmied und Seher). Meist sind dies alte Menschen - oder Frauen, die die anderen Aufgaben nicht ausführen wollen/können. Die Kinder sammeln manchmal, sobald sie alt genug sind, mit den Ammen, Früchte und essbare Wurzeln für das Essen.
Also:
1 Häuptling = Er leitet den Stamm, sein Nachfolger ist immer der/die Prin/essin
1 Rat der aus 5 Leuten besteht = der Rat hat den Platz des Stellvertreters, er hilft auch bei Entscheidungen des Häuptlings. Diese sind die Einzigen, die noch die verlorene Art des Kun'fu beherrschen.
1 Seher = Er heilt die Kranken und ist für das Wohl des Stammes verantwortlich.
1 Seherschüler = Dieser Rang dürfte klar sein, er wird zum Seher ausgebildet.
1 Schmied = Er schmiedet die Waffen, Alltagsgegenstände, etc. und rapariert diese auch.
1 Schmiedschüler = Lernt das Schmieden
Jäger = Sind für die Jagd verantwortlich, versorgen den Stamm mit Fleisch
Krieger = Ausgebildete Krieger, die patroullieren und Wache stehen.
Kinder = Sammlerarbeit wird hauptsächlich von Kindern und Alten übernommen, diejenigen, die nicht mehr stark genug für Jagd oder Kampf sind.
Jäger/Kriegerschüler = Diese werden später zu Jägern oder Krieger ausgebildet, das Sammeln erlernen sie von Ehrwürdigen oder ihren Müttern.
Ammen = Diese ziehen die Kinder des Stammes groß. Meist sind es Ehrwürdige oder Frauen, die nicht kämpfen oder jagen wollen. 3 Wochen vor und nach der Geburt sind die normalerweise Jägerinnen oder Kriegerinnen im "Mutterschutz"

Keine Besondere Etikette verbindet den Stamm, nur sollten die Alten, Schwachen und Kinder immer zuerst zu essen bekommen, da die Alten für ihre ehemaligen Taten geehrt werden, die Schwachen schneller zu Kräften kommen sollten und die Kinder die Hoffnung des Stammes sind. Das Dorf ist um den Versammlungsplatz organisiert. Direkt vor dem Platz befindet sich die Hütte des / der Anführer/in und seiner / ihrer Familie. Die Hütten sind aus Lehm und mit großen Blättern bedeckt. Sie stehen ringförmig herum und beherbergen meist eine ganze Familie, nur ein Geschwisterpaar oder auch beste Freunde. Am Rande des Dorfes steht das Lager, wo alles Essen aufbewahrt wird. Wenn man Hunger hat, kann man sich davon nehmen, aber nur, wenn man bereits etwas für den Stamm getan hat (Frühstück ausgenommen).

Die Territorien der Stämmler sind sehr unterschiedlich. Die Stämme haben sich gut an ihren Lebensraum angepasst und leben im Einklang mit der Natur.
Das Gebiet des Stammes des Wassers, welches sich an der gesamten Ostküste Aeriás entlang zieht, ist größtenteils sehr sumpfig, und ein großer Gletscher ist die Grenze zu dem Stamm der Erde, welche westlich des Kontinents leben. Zu den Ka'oru grenz es mit einem reissendem und tiefen Fluss, der unmöglich zu Überqueren ist.
Der Stamm der Erde, der sehr an die Erde glauben, lebt in einem großen Mischwaldstück, das zum Teil aus immrgrünen Nadelbäumen besteht, zum anderen aus wechselgrünen Laubbäumen. Es grenz an dem Territorium der Ka'oru mit einem Sumpf. Nicht ein solcher, wie die die das Land des Stammes des Wassers prägen, ein äußert tükischer und auf jedenfall tödlicher Sumpf.
Das Territorium des Feuerstamms befindet sich im Süden von Aería und das Dorf auf einem Hügel recht mittig. Fast das gesamte Land ist von einer Steppe durchzogen, nur im Norden, wo eine Schlucht sie von den anderen Stämmen teilt, befindet sich ein kleiner Wald. Der Strand ist von schwarzem, sehr feinem Sand gesäumt und manchmal gehen Krieger oder Schüler dorthin, um zu Fischen. Ein Fluss zieht sich vom Dorf, wo er als Trinkwasserquelle entspringt, bis hin durch den Wald und schließlich in die Schlucht, wo eine Brücke die beiden Teile verbindet. Die Höhle der leuchtenden Steine ist durch einen Pfad in der Schlucht zu erreichen. Eine Versammlung findet nur statt, wenn der Häuptling etwas wichtiges zu verkünden hat. Jeden dunklen Mond (Neumond) findet allerdings eine der Seher und Anführer statt, ebenso ihrer Schüler. Dort werden Neuigkeiten ausgetauscht und Dinge besprochen.

Eines Tages gibt es im Territorium des Stammes des Feuers ein unglaubliches Erdbeben. Ganze Landstriche werden verwüstet, von den Bergen rollen Steinlawinen in das Tal und vor allem in die Siedlung des Stammes des Feuers. Die unglücklichen Bewohner, die um ihr Leben bangen, kommen dort zusammen, um den Rat und ihren Häuptling zu suchen, als sich plötzlich genau dort, wo das Dorf lag, eine riesige Kluft auftut, ein Riss in der festen Erde, der die Berge spaltet und die gesamte Siedlung und seine Bewohner in die Tiefe reisst.
Als die Stämmler wieder zu sich kommen, finden sie sich in einem kleinen Waldstück wieder. Es dauert nicht lange, da treffen sie auf Menschen. Diese erklären ihnen, dass sie durch ein Portal in 'unsere' Welt gekommen sind. Das Volk muss jetzt in einer Welt, in der der Mensch die Natur schon längst verdrängt hat und in der die Technik regiert, überleben. Zuerst scheint es so als hätten sie Glück, die Menschen bringen sie in eine kleine Stadt auf dem Lande, die relativ stark von der Natur geprägt ist und in der es noch wenig Technik gibt. Sie erklären den ungläubigen Stämmlern auch, dass der Rest ihrer Welt tot ist. Natürlich bleiben die Ankömmlinge und zunächst gibt es wenig Probleme, das Volk freundet sich recht schnell mit seinem neuen Leben an. Doch dann werden Stämmler krank, einige sterben. Nun ist klar, es bleibt keine andere Möglichkeit, der Stamm des Feuers muss zurück. Von den Menschen haben sie erfahren, dass man dieses Portal in beide Richtungen nur ein einziges Mal benutzen kann. Also haben sie nur einen Versuch zurückzugelangen nach Aería, nach Hause. Werden sie einen Weg finden? Und falls ja, um welchen Preis?