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 Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels

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Aurora
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BeitragThema: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptySa Apr 28, 2012 4:27 pm

Hier ist der Fluss, der am Dorfhügel entspringt und sich dann immer weiter durch die Steppe mündet, bis er durch den Wald fließt und schließlich im Teich bei der Lichtung der Versammlung endet.
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Freedom

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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptyFr Mai 04, 2012 1:31 pm

[ Vom Rande des Dorfes--> Fluss, in der Nähe des Hügels]
Freedom trug ihren Tonkrug unter dem Arm, um Wasser zu holen. Light, ihr Adler, drehte über ihr seine Kreise. Er flog ein Stückchen voraus, um zu schauen, ob irgendwo Gefahren. Dann eilte er wieder zu ihr zurück, um sie zu schützen, auch wenn niemand zu sehen war.Freedom war am Wasser angekommen und kniete sich hin. Sie formte ihre Hände zu einer Schale und schöpfte sich Wasser über ihr erhitztes Gesicht. Kühle Tropfen liefen aus ihren Mundwinkeln, als sie trank. Light ließ sich neben ihr nieder und nahm einen winzigen Schluck. Es sah eher aus, als wenn er den Fluss hacken wollte, der er so schnell seinen Kopf bewege. Sofort richtete er sich wieder auf. Sein scharfer Blick irrte in der Gegend umher, während die junge Sammlerin jetzt ihren Krug mit Wasser füllte.

(Edit: --> Ressourcenlager, dann zum Versammlungsplatz...)


Zuletzt von Freedom am Fr Mai 25, 2012 6:22 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptyFr Mai 25, 2012 3:11 pm

So leise wie möglich saß sie am Ufer und lauschte. Fin wusste, das der Fluss kein gutes Jagdgebiet war, jedenfalls nicht so gut, wie der nördliche Wald, doch es war ihr egal. Sie war früh schon im Wald gewesen. Jetzt schien ihr der Fluss geigneter, vorallem wenn es darum ging Fische zu fangen. Thanatos hatte sich in den Schatten gelegt und sah ihr zu. Er war nicht zum fischen gemacht. Fin beugte sich über das Wasser und suchte den Fluss ab. Ein länglicher Schatten trieb dicht unter der Oberfläche. Vorsicht jetzt! meinte der Luchs von seinem Platz. Fin verdehte die Augen und ließ ihre Hand blitzschnell in das Wasser fahren. Sie packte den Fisch und riss ihre Hand dann wieder aus den Fluss. Der Fisch zappelte nach Leibeskräften und die Jägerin wäre beinahe in den den Strom gefallen. Thanatos schnappte nach ihrem Gürtel und hielt sie gerade noch. Nach einigen Minuten des Ringens erstickte der Fisch schließlich und Fin ließ sich in das Gras fallen. "Ich hasse Fische!", knurrte sie und schubste den nassen Körper weg. Der Luchs nahm ihn und sah Fin an. Die Jägerin ließ sich ins Gras sinken und schloss die Augen. Die Sonne tat gut. Neben ihr spürte sie ihr Elementtier, sie hörte das Glucksen des Flusses und roch das Wasser und das Gras. Langsam wurde Fin müde, bis sie schließlich in einen traumlosen Schlaf fiel. Doch es gab etwas, was Fin nicht beachtet hatte. und das war das seichte, aber zum Fluss hin abfallende Ufer. Thanatos hatte sich wieder in den Schatten gelegt und zu dösen begonnen. So bemerkte auch er nict, wie seine Partnerin langsam aber stetig auf den Fluss zu rutschte. Die Jägerin selbst merkte es erst als ihr Arm in den Fluss hing und das kalte Wasser ihn berührte. Erschrocken fuhr Fin hoch, verlor das Gleichewicht, kämpfte noch einen Moment und fiel dann mit einem lauten Platsch in den eisigen Strom. Zuerst war sie noch so benommen, das sie sich nicht über Wasser halten konnte, doch der Schreck setzte ungeahnte Kräfte frei und Fin schaffte es an die Oberfläche. Keuchend und hustend schnappte sie nach Luft. Thanatos! Du Idiot, wo bist du?, schimpfte sie im Gedanken. Gerade hatte sie einiger Maßen ihre Kraft zurück und begann zu schwimmen, als etwas schweres in Wasser platschte und eine riesige Welle über Fin zusammen schlug. Die Jägerin wurde von der Wucht nach unten gedrückt. Es wurde ihr schon schwarz vor Augen und bald hatte Fin das Gefühl tief in ein schwarzes Loch gezogen zu werden.
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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptyFr Mai 25, 2012 8:16 pm

Kovu war den ganzen Morgen unterwegs gewesen. Zuerst hatte er etwas an den Grenzen patrouilliert, danach war er so ziemlich querfeldein durchs Territorium gegangen, ohne richtiges Ziel. Er war schon beinahe auf dem Weg zurück, als sich Miru plötzlich anspannte. Der Krieger war sofort alarmiert und sprang in Abwehrhaltung, doch sein Elementtier zuckte nur leicht belustigt mir einem abgerundeten Ohr. "Ganz ruhig, Kov.", meinte er, doch seine Stimme klang überhaupt nicht ruhig. "Es ist nur jemand aus unserem Stamm." Kovu erstarrte; Miru sprach nur von einem einzigen Menschen des FeuerStamms in diesem Ton und für den Krieger war es überhaupt keine Frage, wen er finden würde, wenn er dem Flusslauf weiter folgen würde. Seltsamerweise drehte er jedoch nicht ab; er hielt sich im Schatten, schlich weiter und tatsächlich: Vor ihm am Flussufer sass Fin. Sie angelte wobei sie sich jedoch, wie Kovu recht spötisch dachte, nicht sonderlich geschickt anstellte. Ihr Anblick löste dasselbe Unbehagn in ihm aus wie immer. Sie war der einzige Mensch auf der Welt, bei dem es ihm so ging. Nicht grundlos. Auch wenn es nicht ihre Schuld war. Miru wusste darum und machte deshalb einen recht besorgten Eindruck; was würde sein Herrchen wohl als nächstes anstellen? "Komm, lass uns gehen, Kov", meinte er unbehaglich, "Sie will sehr wahrscheinlich nicht gestört werden und du solltest ..." Doch was er sollte, erfuhr der Krieger nie. In diesem Augenblick stiess Fin einen Schrei aus und flog in den Fluss; Thanatos folgte ihr, doch es schien nict so, als würde der Luchs die Jägerin retten können.
Kovu wusste nicht, warum er es tat. Eigentlich würde es leichter werden, wenn Fin nicht mehr da war... Aber irgendein innerer Instinkt trieb ihn an. Währenddem er auf den Flusslauf zustürmte riss er sich das T-Shirt vom Leib und schmiss es auf den Boden. Mit einem eleganten Sprung, den aber leider niemand ausser Miru sehen konnte, sprang der Krieger in das kalte Flusswasser. Die Kälte war ein Schock und nur die Tatsache, dass schwimmen seltsamerweise nie ein Problem für ihn gewesen war, liess ihn wieder auftauchen und nach Luft schnappen. In der nächsten Sekunde allerdings war der Krieger schon wieder abgetaucht und blickte sich auf der Suche nach der Jägerin im Wasser um. Er erblickte sie, gemeinsam mit ihrem Elementtier, das noch versuchte sie zu retten. Schnell war er bei ihr, umgriff ihre Taille und zog sie ans Ufer; ihr Luchs würde ohne ihr Gewicht schon selbst wieder auftauchen können. Durchnässt liess er sie auf den trockenen Boden gleiten und blickte sie einigermassen fassungslos an. "Was bitteschön war das gerade?!", fragte er Miru, doch war er sich nicht sicher, ob die Frage auf sich oder auf Fin bezogen war.
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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptyFr Mai 25, 2012 8:43 pm

Thanatos spürte, wie Fin leichter wurde, jemand zog sie ihm aus seinem Griff. Er hasste es, wenn sich jemand der Jägerin bemächtigte. Doch jetzt ließ er bereitwillig los, da er sonst mit ihr untergegangen wäre. Er sprang ans Ufer und schüttelte sich das Wasser aus dem Fell. Als sein Blick sich klärte, erschrack der große Luchs.
Fin hustete, keuchte und spuckte Flusswasser. Ihr ganzer Körper fühlte sich blei schwer an und Fin war so müde wie nie zuvor. Doch als sie sich das Wasser aus den brennenden Augen rieb, erstarrte sie. Ihre blauen Augen starrten geradewegs in seine. Die Augen ihre größten Feinds. "Kovu!", krächzte sie zornig, mehr darüber das ihre Stimme weg war, als darüber, das wirklich er es war. Schwach rappelte sie sich wieder auf und taumelte zurück. Ihre roten Augen tränten und ihr Hals brannte wie Feuer. Während die beiden sich in einigen Minuten unendlichen Schweigens gegenüber standen, wirbelten tausend Fragen in Fins Kopf herum. Warum? Warum hat er das getan? Warum ist er nicht einfach weiter gegangen? Die Jägerin begann zu zittern. Thanatos sprang an ihre Seite und stellte sich knurrend Miru gegenüber. Er würde nicht von Fins Seite weichen. Die Jägerin schüttelte fassungslos den Kopf. Ich...ich verstehe nicht!, dachte sie. Der Luchs knurrte lauter. Fin wollte fragen, aber sie konnte nicht.
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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptyFr Mai 25, 2012 9:13 pm

Im Grunde war Kovu nicht minder überrascht über sein Verhalten als Fin. Vielleicht deshalb zuckte er erschrocken zusammen, als diese plötzlich seinen Namen rief und biss sich gleich darauf wütend auf die Lippen. Er sollte in ihrer Gegenwart keine Schwäche zeigen. Doch ihr Verhalten erboste den jungen Krieger auf eine Weise, die er sich nicht erklären konnte. "Himmel, ich hasse sie zwar, aber, bitte, ich habe immerhin gerade ihr Leben gerettet!!", dachte er grollend, liess sich aber äusserlich nichts anmerken. Stumm erwiderte er Fins Blick und las in ihren Augen die gleiche Unsicherheit wie er sie verspürte. Die Zeit schien still zu stehen, währenddem sich die beiden ansahen; zwei Feinde, tiefhassend und gleichzeitig tiefverwirrt. Schliesslich durchbrach Tanatos' Knurren die Stille und Kovu hätte ihm am liebsten den Hals umgedreht. "Ich hätte sie nicht retten sollen.", dachte er nüchtern, worauf Miru ein wütend klingendes Bellen ausstiess. "Hör auf, Kov, man sollte jedes Leben retten.", widersprach er fast schon verzweifelt; er konnte es irgendwie noch nie glauben, dass sein Herrchen nicht die gleiche Achtung vor dem Leben hatte wie sein Luchs. Statt einer Antwort bückte sich der Krieger und hob sein noch trockenes T-Shirt auf. "Hier.", meinte er in perfekter Gentleman-Manier und warf es Fin zu. "Du zitterst ja." Seine Stimme hatte einen gespielt-besorgten Ton und wie normalerweise sah man Kovu nicht an, was wirklich in ihm vorging.
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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptySa Mai 26, 2012 12:42 pm

Fin wusste überhaupt nicht mehr, was sie sagen sollte. Kovu, der Kovu, den sie so hasste, der sie so hasste, hielt ihr sein T- Shirt hin, und, was noch viel schwerwiegender war, er hatte ihr das leben gerettet. Thanatos Knurrend wurde noch einen Tick bedrohlicher und galt jetzt nicht mehr Miru sondern Kovu. Zögernd streckte die Jägerin die Hand nach dem Kleidungsstück aus, doch kurz bevor ihre schlanken Finger den noch warmen Stoff berührten zuckte sie zurück, als hätte jemand sie geschlagen. Ich kann das nicht! Das ist falsch! Stumm schüttelte sie den Kopf und ließ ihre Hand sinken. Was ist Fin?, erreichte sie der besorgte Gedanke ihre Luchses. Wieder schüttelte die Jägerin nur den Kopf und wich noch einen Schritt zurück. Warum verhält er sich so? Er hasst mich! Der Zorn stieg plötzlich in ihr hoch. Er tat doch nur so! Er wollte sie zum Narren halten, wollte sie hinters Licht führen. Fin's braune Augen verengten sich zu wütend funkelnden Schlitzten. „Lass mich in Ruhe! Du tust doch nur so!“, schrie sie ihn an. Die Angst in seiner Schuld zu stehen, in der Schuld ihres Feindes versetzte sie in Panik Sie schlug seine ausgestreckte Hand weg und rannte los. An Kovu vorbei. Thanatos folgte ihr. Eigentlich war Fin eine gute Läuferin, doch sie kam nicht weit. Ihre Beine versagten ihr den Dienst und sie knickte ein, wie ein Grashalm, vom Wind umgeweht. Verzweifelt griff sie in ihr langes, braunes Haar. Tränen liefen ihr über die Wange. Was war nur los? Jedes mal wenn sie Kovu sah, seine Augen sah, erkannte sie darin den Fehler, der nicht von ihr begangen wurde, an dem sie aber trotzdem Schuld trugt. Und dessen Folgen sie mehr als deutlich hatte zu spüren bekommen. Das Bild tauchte erneut vor ihren Augen auf, das Blut, überall rot und so kostbar. Von unschätzbarem Wert, einfach verloren. Und der Schmerz. Fin's Herz zog sich zusammen, sie krümmte sich und wollte schreien, doch die Tränen erstickten ihre Stimme. Sie fühlte sich einsam und schwach, wie ein kleines, zerbrechliches Kind, dabei wollte sie stark sein. Und sie war stark. Sie hatte gelernt Gefühle zu verbergen, doch immer wenn sie diese Augen sah, kam es wieder hoch, kamen die Erinnerungen zurück. Weinend und zitternd kauerte die eigentlich selbstständige und starke Jägerin im Gras, am Ufer des Flusses. Ihr Elementtier, der große Luchs, saß neben ihr.
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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptySa Mai 26, 2012 1:17 pm

Kovu blieb schweigend stehen, seine so unschuldig aussehenden rehbraunen Augen unverwandt auf Fin gerichtet. Schweigend wartete er ab, genoss es irgendwo in seinem Innern, die Jägerin so aus dem Takt zu bringen. Kovu registrierte aus dem Augenwinkel wie Thanatos' Knurren ihm zugewendet wurde. "Dieses Vieh sollte man mal erstechen.", meinte er trocken zu Miru, doch dieser hörte ihm nicht zu. Im selben Moment wie der andere Luchs nicht mehr ihn sondern sein Herrchen bedrohte, hatte er begonnen ebenfalls leise zu knurren und machte einen wütenden Schritt auf diesen zu. Der Krieger hatte immernoch die Hand ausgestreckt, wartete darauf, dass das Mädchen vor ihm sein T-Shirt ergriff. Doch Fin schlug seine Hand weg und versuchte zu fliehen - nicht, dass sie weit kam, wie Kovu spöttisch dachte. Ihre Worte ignorierte er völlig, gefasst ging er auf sie zu und neben ihr in die Hocke. "Hey.", meinte er sanft, "Beruhige dich." Er wusste genau, an was sie dachte und unwillkürlich schossen auch seine Gedanken zurück zu jenem Tag... Dem Tag, an dem er sich offenbart hatte. Wieder sah er es vor sich, ganz genau, jedes Detail... Doch er musste es vergessen. Die Tränen die sich in ihm anzubahnen versuchten lagen aber nicht an dem Verlust, der diesem Tag gefolgt war, vielmehr waren es Tränen der Wut... Rasch schluckte er sie runter; er weinte nie, niemals. Und schon gar nicht vor ihr oder sonst jemandem. Sanft streckte er die Hand aus und strich ihr das braune Haar aus dem Gesicht. "Hey.", meinte er abermals. "Ist doch nicht schlimm." Miru hatte sich zwischen ihn und Thanatos gestellt, bereit einzigreifen, wenn der Luchs sein Herrchen angreifen würde. Er verstand nicht, was Kovu da trieb und schüttelte beinahe verzweifelt den Kopf. "Was soll das, Kov... Das bringt doch nichts." Doch der Krieger antwortete nicht. Stattdessen holte er abermals sein T-Shirt heraus und legte es neben die Jägerin ins Gras. Wenn sie es von ihm nicht annehmen würde, dann vielleicht von der Erde, wie er, wenn auch recht zweifelnd, dachte.
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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptySa Mai 26, 2012 1:43 pm

Langsam reichte es dem Luchs. Thanatos Knurren wurde bedrohlicher. Sag deinem Herrchen, er soll sie in gefälligst in Ruhe lassen!, fauchte er Miru zu.Die Jägerin spürte seine Hand an ihrer Wange und plötzlich schwappte der Hass in ihr, wie eine zähflüssige schwarze Welle über. Er wollte spielen. Aber Fin nicht. Mit ihr würde niemand spielen. Mit einem mal war die Jägerin eisig ruhig und lächelte ihn schwach an. „Ich danke dir.“, murmelte sie. Wie?! Entgeistert starrte Thanatos sie an. In Fins kalten Augen brodelte der Zorn. „Für alles, was du je getan hast!“, meinte sie mit leiser, fast zärtlicher Stimme, doch die Zweideutigkeit stach scharf heraus. Ihr Luchs sah sie entgeistert an. „Für alles!“, schrie die Jägerin jetzt wütend und sprang auf. Mit einer geschickten Bewegung holte sie ihren Dolch heraus und erhob ihn drohend. Ja, sie war keine Kämpferin, das konnte er sicherlich besser als sie. Aber sie konnte jagen. Und zum Jagen gehörte eine Geschicklichkeit, die es bei Kämpfen nicht gab. Die Kunst lautlos und schnell zu sein. Sie brauchte den Dolch, nur um ihn auf Abstand zu halten. Der Luchs neben ihr begann zu verstehen. Fins Tränen waren versiegt, sie war wieder stark. Und der Hass auf Kovu blühte erneut, machtvoll wie eh und je in ihr auf. Sie würde nicht mehr weg laufen. Es wäre unfair Kovu gegenüber, dachte sie höhnisch. Er würde ja nicht hinterher kommen. Thanatos stieß ein bellendes Lachen aus.
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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptySa Mai 26, 2012 3:19 pm

Auch Miru wurde zusehends angespannter. Unwillig kniff er seine Augen zusammen und liess seinen grünlich-blauen Blick nicht von dem 'feindlichen' Elementtier. "Als ob ich Kov etwas befehlen würde, dass ausgerechnet du gesagt hast!", knurrte er. Kovu merkte deutlich, wie geladen die Situation war, wenn sogar sein sonst so gutmütiger Luchs anfing zu streiten. Fast unmerklich schüttelte er den Kopf, um diesem zu bedeuten, er solle aufhören doch dieser achtete nicht auf ihn und taxierte weiterhin Thanatos mit seinem Blick. Die Aufmerksamkeit des Kriegers verlagerte sich allerdings ganz stark zurück auf Fin, so dass er keine Zeit hatte sich darüber zu ärgern. "Sie dankt mir ...?", fragte er sich einen Moment lang recht verdattert, erkannte im nächsten Herzschlag aber, dass Fin bloss auf sein 'Spiel', wie sie zweifellos dachte, eingegangen war. "Spiel...", wiederholte Miru alarmiert Kovus Gedanken und warf seinem Herrchen einen besorgten Blick zu, doch dieser ging abermals nicht darauf ein. Fins Worte hallten in ihm nach, auch wenn er nicht vorhatte, dies zu zeigen. "Ich danke dir. Für alles was du je getan hast!" Schweigend blickte er sie an, von seiner vertieften Position in der Hocke. Er rührte sich nicht, auch nicht als sie aufsprang. Seine Augen wurden kurz gross vor Überraschung, als die Jägerin einen Dolch aus der Tasche zog und dann brach er urplötzlich in schallendes Gelächter aus. Es war zuviel, die ganze Situation zu absurd. Zuerst rettete er unerklärlicherweise gerade dieses Mädchen, dann versuchte er sie zu trösten und schliesslich bedrohte sie _ihn_. "Das ist nicht dein Ernst", prustete er und schüttelte den Kopf. Er bemühte sich, ernst zu werden, doch seine Mundwinkel zuckten unübersehbar. "Komm, Fin, du wirst eh niemanden aus deinem eigenen Stamm verletzten." Geschmeidig kam er wieder auf die Füsse und tätschelte seinem Elementtier provokativ den Kopf, als wollte er sagen; "Komm, lass diese Kinder spielen."
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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptySa Mai 26, 2012 4:11 pm

Wäre die Jägerin eine Katze gewesen, hätte sie jetzt angefangen zu schnurren. Man konnte ihm die Überraschung ansehen. Eine Welle der Zufriedenheit rollte in Fin hinab, doch Kovus nächste Reaktion verärgerte sie wieder. Er nahm sie nicht für voll. Vor Wut begannen ihre Hände zu zittern. Thanatos schubste sie vorsichtig an. Übertreib es nicht. Das hast du nicht nötig, geh einfach! Niemals!, knurrte die Jägerin und strich sich das braune Haar aus der Stirn. Mit einer eisigen Stimme sagte sie: „Lach nur. Hast du damals ja auch getan, nicht wahr?“ Fin war klar, das er verstehen würde, wovon sie sprach. Kurz verharrte sie, dann machte sie einen geschickten Schritt nach vorne, bis sie kaum eine Handbreit vor dem Kämpfer stand. Scheinbar nachdenklich ließ sie die Lichtstrahlen über die saubere Klingen des Dolches springen und brachte sie so zum glänzen. „Bist du dir da so sicher?“, flüsterte sie. Thanatos sprang zwischen die beiden und Miru. Er würde den Luchs aufhalten. Dann setzte die Jägerin Kovu die Klinge an die Rippen und zog sie, in einer einzigen, geschmeidigen Bewegung, ihm über die Brust. Ein kleiner roter Strom tropfte über ihre Hand. Warmes rotes Blut färbte die einst saubere Klinge jetzt. Thanatos knurrte triumphierend, doch Fin versank einen Herzschlag in Erinnerungen. All das Blut, all der rote Lebenssaft! Die Jägerin stieß einen zornigen Laut aus und erhob die Hand. Nur ein paar Augenblicke hielt sie sie oben, dann sauste die Hand hinab und traf auf Kovus Wange. Der rote Abdruck war gut sichtbar und gab Fin ein erlösendes Gefühl. Sie holte tief Luft und trat einen Schritt zurück. „Rot ist eine schöne Farbe, nicht?“, meinte sie sarkastisch. Thanatos zog sich zurück und nahm seinen Platz neben ihr wieder ein.
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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptySa Mai 26, 2012 6:01 pm

Kovu merkte genau, wie seine Worte einschlugen. Er sah den Hass in Fins Augen, doch ehe sie sprach hätte er niemals mit dem danach kommenden gerechnet. Irgendwie machte sie einen leicht hysterischen Eindruck, was ihn wiederum nachdenklich machte. War er zu weit gegangen? Doch eigentlich gab es kein zu weit, jedenfalls nicht bei ihm. Bei ihren Worten neigte der Krieger den Kopf. "Gelacht?", fragte er glatt, obwohl er natürlich genau wusste, von was sie sprach. Als die Jägerin näher trat zuckte er nicht mit der Wimper, nach wie vor davon überzeugt, dass sie nichts tun würde. "Ja.", flüsterte er auf ihre Worte leise; sie stand nun direkt vor ihm und würde jedes noch so leise gehauchte Wort verstehen. "Hast du nicht immer und immer wieder gesagt, dass du kein bisschen grausam wärst?" Seinen Worten haftete ein Hauch Sarkasmus an, doch in seinem Gesicht war noch immer die reine Freundlichkeit zu lesen. Erst, als Thanatos vor Miru sprang, erst als Mirus gedanklich gekeuchtes "Pass auf, Kov, die Frau ist doch verrückt!" ihn erreichte, kapierte der Krieger wahrlich eines. Fin war fertig mit den Nerven. So fertig, dass sie ihre tiefsten Grundsätze ausser Acht liess, ebenso das Gesetz der Stämme. Obwohl, dachte Kovu plötzlich zynisch, vielleicht galten ihre Grundsätze bei ihm ja gar nicht... Und obwohl er genau wusste, was sie tun würde, wehrte er sich nicht. Er blickte sie bloss aus seinen rehbraunen Augen heraus an, liess sie anklagend leuchten und erwiderte sonst vollkommen stumm Fins Blick. Miru bellte erschrocken auf und stürzte sich auf Thanatos, der ihm den Weg zu der Jägerin versperrte. Dies war wohl der Augenblick, in dem der Luchs begann die beiden zu hassen. Kovu blickte an sich runter, doch obwohl ihn ein stechender Schmerz durchfuhr, liess er sich äusserlich nichts anmerken. Sein Elementtier war da schon weniger gut auf den Schmerz vorbereitet gewesen und liess ein gepeinigtes Winseln hören, ehe er Thanatos einen wütenden Prankenhieb versetzte. "Weisst du, kleine Jägerin", meinte der junge Mann mit gefasster, beinahe heiterer Stimme, "Lachen ist gesund. Sehr sogar." Er stiess ein etwas irr klingendes Lachen hervor, das nicht wirklich überzeugte. Er hatte vorgehabt, sich weiterhin nicht zu wehren, einfach dazustehen und zu schauen, wie Fin mit ihrem Gewissen zurechtkam, aber etwas machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Ihre Ohrfeige. In seinen Augen war diese entwürdigender als alles, was er bisher erlebt hatte und dies gönnte er seiner ergsten Feindin einfach nicht. "Oh ja, Rot ist wunderschön.", wiederholte er ohne auf den Kampf ihrer beiden Elementtiere neben sich zu achten, auch wenn Miru ihm keinesfalls egal war. Er holte nicht sein grosses Schwert hervor - so tief war er noch nicht gesunken. Aber auch er besass ein kleines Messer und es schien ihm geradezu ideal. Wie aus dem Nichts schoss seine Rechte Hand hervor und umschloss Fins Schulter mit eisigem Griff. "Wenn du sie so schön findest", meinte er leise bedrohlich und seine ganze Körpersprache hatte sich geändert. Nichts war mehr von dem Unschuldgehabe und der gespielten Freundlichkeit übrig geblieben. "Dann möchtest du doch sicher auch sie am eigenen Leib sehen, oder?" Sanft strich seine Hand mit dem Messer über ihre Wange, hinterliess einen kurzen blutigen Striemen und war gleichzeitig die grausame Wiederholung von genau der Bewegung, die er zuvor noch ohne Messer getan hatte. "Ich habe dich gerettet.", meinte er plötzlich und unwillkürlich liess er sie los. "Aber verwirke dein Leben nicht..." In Abwehrhaltung stand er da und wieder einmal hatte sie es fertiggebracht seine ganze Fassade zu brechen. Vor Fin stand nun der wahre Kovu.
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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptySa Mai 26, 2012 6:48 pm

Fin wehrte sich nicht, als Kovus Hand ihre Schulter packte. Was sollte er schon tun? Nein, Fin, pass auf! Schrie der Luchs und wurde im nächsten Moment von Miru umgestoßen. Thanatos verbiss sich in seine Flanke. Du wirst Fin nichts tun!, knurrte er zornig. Ein Teil des Zornes betraf auch die Jägerin, warum hatte sie nicht einfach gehen können? Doch Fin stand wie versteinert da, während er ihr das Messer über die Wange zog. Das Adrenalin überlagerte den Schmerz, jedenfalls den körperlichen. Seine Worte gaben ihrem Hass den Rest. „ Ja lach nur, lach über deine eigene Schande!“ Erst ihre Worte waren leise, doch jetzt schrie sie. „Es wäre ja nicht so, als hättest du damit Leute verletzt! Es wäre ja nicht so, als würdest du das immer noch tun!“ Sie taumelte von ihm weg. Wütend sah sie, wie Miru Thanatos einen Schlag versetzte und ihr Elementtier ein Winseln ausstieß. „Ich brauche deine Hilfe nicht! Du hast mir immer nur weh getan!“ Fin war außer sich. Er konnte es nicht lassen. Das Blut rann ihr über ihre Wange, tropfte auf ihre Schulter, färbte ihr Haare. Thanatos kämpfte. Er war sich selbst egal, er musste nur Fin schützten. Vor Kovu, vor Miru und vor sich selbst. Er kannte sie, kannte sie so gut. Wenn sie nicht gleich jemand stoppen würde, würde sie etwas dummes tun. Etwas sehr dummes. Fin! Fin, nicht! Doch die Jägerin ignorierte ihn. Sie machte einen Schritt auf Kovu zu. Ihre braunen Augen glitzerten irre. Langsam hob sie den Dolch. „weißt du was ich tun sollte?“, fragte sie leise, ihre Stimme hört sich schwach und fertig an. „Ich sollte dich einfach töten.“ Dann wäre mein Leben so viel einfacher. Die Jägerin zielte auf sein Herz. Eins Stoß und er wäre hinüber. Aber Fin konnte es nicht. Sie wollte dieses Bild nicht noch einmal sehen. Das Blut. Der Schmerz in den Augen. Zitternd ließ sie den Dolch sinken. Sie wollte nicht weinen. Fest biss die Jägerin sich auf ihre Lippe, bis kleine rote Tropfen hervor quollen. Thanatos befreite sich von Miru und sprang zu Fin. Schützend baute er sich vor ihr auf. Ich will doch nur meine Ruhe! Fin schluckte und brachte mühsam ihre Stimme unter Kontrolle. „Beantworte mir eine Frage!“, forderte sie. „Warum hast du gerettet?“
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Kovu

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Charakter der Figur
Name, Alter: Kovu, 18
Rang: Krieger
Elementtier: Luchs (Miru)

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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptySo Mai 27, 2012 11:20 am

Schweigend stand Kovu vor der Jägerin, unbeweglich, unnahbar. Er sagte kein Wort und keines ihrer Worte drang wirklich zu seinem Herzen vor. Er war verwirrt. Wieso verwirrte sie ihn nur immer wieder? Er suchte nach seiner altbekannten Maske, etwas, wohinter er sich verbergen konnte. Doch seine Fassade war zerbrochen – wie schon einmal. Unwillig schüttelte er den Kopf und wusste plötzlich nur noch eines; er musste weg von ihr, sonst würde etwas geschehen, das er eigentlich nicht wollte. Okay, er wollte es, aber er konnte es nicht tun. Er durfte nicht. Plötzlich stand Fin wieder direkt vor ihm und als er nun in ihre glitzernden Augen blickte, verbarg er sich nicht. Aus seinen sonst so unschuldigen rehbraunen Augen sprach der reinste Hass und der reinste Abgrund. Alle seine aufgewühlten Gefühle lagen offen vor ihr, wenn auch nur ein paar Augenblicke. Dann entrang sich ein Schnauben seiner Brust. "Ach, solltest du, ja?", fuhr er sie recht aggressiv an – sie würde es eh nicht tun. "Kov, pass auf!", rief Miru entsetzt, "Die ist nicht mehr zu retten – trau ihr nicht!" "Ich traue ihr nicht.", flüsterte Kovu leise in Gedanken und seine Hand schloss sich tatsächlich etwas fester um sein Messer. "Vertrauen ist das Letzte, das ich je tun werde." Er war vorbereitet, er war ein exzellenter Kämpfer – wenn sie zustechen würde, würde er schneller sein, das wusste er. Doch sie tat es nicht. Miru versuchte Thanatos abzuwehren, als dieser sich in seine Flanke verbiss und keuchte schmerzerfüllt auf. "Ich und Fin etwas tun? Sehe ich etwa so aus?", fauchte er sarkastisch zurück und fuhr mit einer Pfote so an seiner Seite hinab, dass der Kopf des Luchses aus seinem Fell gestrichen wurde. "Siehst du denn nicht, dass dein Frauchen mein Herrchen bedroht und nicht umgekehrt?!" Unermessliche Wut stieg in dem sonst so sanftmütigen Luchs auf als das andere Elementtier einfach davonsprang, aber auch er eilte an die Seite seines Besitzers. Kovu hingegen versuchte noch immer eine Mauer aufzubauen, sich zu bremsen... Normalerweise war das nicht schwer, doch ihre Anwesenheit machte es ihm verrückterweise unmöglich. Und dann – plötzlich – setzte sein Herz einen Schlag aus. Er hob den Kopf und der Hass und seine vorigen Gefühle waren auf einmal weggewischt aus seinen Augen, aus seinem Herzen. "Warum ich dich …?" Die Welt schien still zu stehen, alles schwieg. Irgendwo weit entfernt krächzte ein Vogel. Seine Augen waren unverwandt in die ihren gesenkt und diesmal – dieses aller erste Mal – erblickte jemand anderes als Miru die guten Seiten tief in ihm. Schmerz blitzte urplötzlich in seinen Augen auf, ehe er sich abwandte. "Du kannst nicht verstehen", meinte er mit bebender Stimme, ohne sie anzublicken. Sein Atem ging auf einmal rasch. "Du hast doch keine Ahnung!" Dieses Mal war er es, der schrie. Er hatte noch nie in seinem ganzen Leben geschrien. Miru blickte entsetzt zwischen seinem Herrchen und Fin hin und her. Was machte die Jägerin mit ihm? Spielte sie? Ein tiefes, hasserfülltes Knurren stieg tief aus seiner Kehle hervor und er machte einen Schritt auf Thanatos zu. "Lass mich in Ruhe! Verschwinde! Geh weg!" Kovus Stimme überschlug sich und plötzlich schien er am ganzen Körper zu schlottern. Er fuhr zu Fin herum, ohne seinen Schmerz verbergen zu können. "Ich hasse dich! Ich werde dich immer hassen! Es hat sich nichts geändert!", seine Stimme klang ungewohnt hysterisch. Er verleugnete mit diesen Worten, was sie vielleicht in seinen Augen gesehen hatte, versuchte sich einzureden, dass sich wirklich nichts geändert hatte, an jenem Tag... "Hör auf, Kov! Kov, hör auf!", die panische Stimme seines Luchses erreichte ihn gerade noch so und doch konnte er nicht tun, was dieser sagte. Das Einzige, das dieser erreichte war, dass der Krieger stehenblieb. Unbeweglich. Nun konnte er nur noch hoffen, dass sie verschwand. Dass er sie nie mehr wieder sehen würde. Dass sie starb.
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Fin

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Charakter der Figur
Name, Alter: Fin, 18
Rang: Jägerin
Elementtier: Thanatos, Luchs

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BeitragThema: Re: Der Fluss in der Nähe des Dorfhügels   Der Fluss in der  Nähe des Dorfhügels EmptyMo Mai 28, 2012 10:32 am

Es tat weh. Und Fin wusste nicht warum. Eigentlich müsste sie triumphieren. Sie hatte es geschafft Kovus Fassade zu zerbrechen. Sie hatte jetzt ihren wahren Feind vor sich stehen. Nicht mehr den falschen, freundlichen Kovu, nein, den echten, hasserfüllten, wie sie ihn kennen gelernt hatte. Thanatos knurrte Miru finster an, Wer hat hier zuerst mit seinem falschen Spiel begonnen?! Die Jägerin fasste ihrem Elementtier sanft an den Kopf. „lass ihn.“, flüsterte sie fast unhörbar. Der Luchs verstummte sofort, blieb aber, zu voller Größe aufgereckt, vor Fin stehen. „Ich würde es also nicht verstehen?“, meinte das junge Mädchen mit den langen braunen Haaren leise, „So wie ich alles, was du getan hast, nie verstanden habe.“ Sie nickte. Vielleicht will ich es auch gar nicht verstehen. Es würde schließlich nichts ändern. Gerade wollte sie noch etwas hinzu fügen, doch plötzlich begann ihr Hals zu brennen und Fin's Atem ging schwer und rasselte. Ein Keuchen kam aus ihren Lungen und die Jägerin begann schmerzhaft zu husten. Mit einem Mal fühlte sie sich unglaublich schwach und müde. Ihre Schwäche währte nur einen Moment, doch für Fin war es wie eine Ewigkeit, in der sie hilflos und zerbrechlich vor ihren Feind war. Sie versuchte sich jedoch nichts anmerken zu lassen. Reckte das Kinn und sah den Kämpfer fest an. „Ich kann deine Schande nicht länger ertragen.“ , ihre Stimme war kälter als Eis. Geschmeidig wandte sie sich um und ging. Thanatos wartete noch einen Moment, dann lief er langsam hinterher, sein Pinselohren stets nach hinten gerichtete, um jedes noch so kleine Geräusch wahrzunehmen. Falls sich dieser Miru, oder noch besser, sein Herrchen von hinten an schleichen würden, könnten sie was erleben. Er würde Fin mit seinem Leben beschützten. Sie drehte sich nicht mehr um, sah nicht zurück. Die Jägerin fröstelte und schwankte ein wenig. Doch sie setzte einen Fuß vor den anderen und ging aufrecht. Vor ihrem Feind würde das Mädchen niemals Schwäche zeigen. Fin strich sich eine braune Strähne aus der Stirn, wie Kovu es zuvor getan hatte. Ihre Wange schmerzte von dem Schnitt. Eine einsame, kleine Träne rann der Jägerin über die bleiche Haut. Die nasse Kleidung klebte an ihr und die eigentlich warme Brise brachte Fin zum zittern. Als sie aus Kovus Blickfeld verschwunden war, lehnte sie sich erschöpft an einen Baum. Thanatos legte seinen breiten Kopf in ihre zarte Hand und drückte sich an sie. Sei stark, Fin. Du bist nicht allein., meinte er zu seiner Partnerin. Die Jägerin lächelte schwach. Doch, Thanatos. Ganz allein. Der Luchs antwortete nicht, sondern schubste sie sanft an. Sie stieß sich mit einer Hand von dem rauen Stamm ab und taumelte kurz. Doch Fin fand ihr Gleichgewicht wieder und lief langsam zurück durch den Wald, Richtung Dorf. Neben ihr hüpfte und gluckste der Fluss, als wollte er sie verspotten.
>> Dorf abseits der Hütten
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